Juli

Magdalena

Angehende Doula

„Sicherlich gab es schon immer Geburtsbegleiterinnen. In den Chemnitzer Archiven wird erstmalig 1522 von einer Hebamme gesprochen. „Mutter Käthe“ hieß sie, wie eine meiner beiden Urgroßmütter. Im gleichen Atemzug wird der „Hebammenschwur“ zitiert. In diesem Schwur wird versprochen: loyal, diskret und allzeit bereit zu sein. Klingt nach motivierendem Rückenwind… wenn auch etwas aufopfernd. Ich bin 26 und auf der Reise durch meinen ganz persönlichen „Geburtsprozess“. In meinem Leben sind: meine Freundinnen, meine Mama, meine Schwestern, Therapeutin, Physiotherapeutin , oder die „wildfremde Frau an der Bushaltestelle“, mit deren Weisheit ich nicht gerechnet habe, Geburtsbegleiterinnen. Die Geburt meines Sohnes wurde unter anderem von einer Hebamme im Geburtshaus Chemnitz begleitet. Sie war meine Heldin. Als mein Wunsch wuchs, Geburtsbegleiterin zu werden, bezog sich dieser anfangs nur auf den physischen Prozess. Mittlerweile merke ich, dass ich davon visioniere, mehr als „nur“ Begleiterin des Mutterwerdens zu sein. Auch Frau-sein will begleitet werden. Welches Kind bei dieser Geburt geboren wird, weiss ich noch nicht, aber ich bin „guter Hoffnung“.

Magdalena

Patin: Mutter Käthe, Hebammein den Chemnitzer Archiven findet Mutter Käthe 1522 als erste Hebamme Erwähnung. Und der damals übliche „Hebammenschwur“. Die momentane Situation der Hebammen in Deutschland ist eigentlich einen eigenen Kalender wert…