
Januar
Kati
Grafikdesignerin
„Ich bin Kati. Ich bin in Hohenstein-Ernstthal zur Schule gegangen, nach dem Abi dann nach Niedersachsen gezogen und mit diversen anderen Stationen dort etliche Jahre „hängen“ geblieben. Ich hatte in Hildesheim und Braunschweig Grafikdesign studiert (erst Bachelor, dann Master) und mich nach dem Studium selbständig gemacht. Ich bin sehr froh, meine eigene Chefin zu sein und an verschiedenen Designlösungen für und mit anderen Menschen arbeiten zu können. Irgendwann war es Zeit für eine Veränderung und ich beschloss, mit meinem Freund nach Chemnitz zu ziehen. Wir kannten die Stadt beide kaum, waren aber bereit für den Sprung ins kalte Wasser und freuten uns über Raum und Platz, nach welchem sich andernorts gesehnt wird. Es war sofort wie nach Hause kommen, aber überall offene Türen und Neues zu entdecken. Neben der Gestaltung ist auch die Musik ein elementarer Bestandteil in meinem Leben. In meine Band Poly Ghost fließen die kreativen Energien, die mir immer wieder einen gewissen Halt geben. Ich bin viel mit Poly Ghost unterwegs, und es ist schön, dies zu tun, um wieder mit Freude und Wertschätzung zurückzukommen. Der Blick (und das Ohr) kann sich dann verändern. Martha Schrag übt auf mich eine Faszination aus, insofern, dass sie sich gegen viele Widerstände hart erkämpfen musste, ihren Weg als Künstlerin gehen zu dürfen. Diese sind mit denen, die ich auch manchmal als schwierig empfunden habe, sicher nicht zu vergleichen. Sie konnte leider auch nicht so selbstverständlich unterwegs sein, aber dennoch einen kritischen, fragenden Blick auf Dinge entwickeln. Mit ihrer Empathie, die sie für ihre Bilder aufbringt, kann ich mich gut identifizieren und sehe diese immer wieder als wichtigen Bestandteil in meiner Arbeit.“
Kati
https://eigenleben-gestalten.de/
https://www.polyghost.de/
Patin: Marta Schrag, Malerin und Grafikerin (geboren in Borna 1870 bis 1957) war Mitbegründerin der Künstlergruppe Chemnitz, die im Jahre 1907 gegründet wurde. Ihre Grafiken zeigen tröstende Frauen und den Schrecken des Krieges. Ihr ausdrucksvollstes Werk, die Mappe mit dem Titel „Stürme“, in der sie den Kriegsschrecken in impressionistischen Stil zeigt, entstand im Jahr 1920. zu ihrem 80. Geburtstag 1950 erhielt sie die Ehrenbürgerwürde in Chemnitz.